Der Runenstein GS 19 in Ockelbo  (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
RAÄ-Nummer: Ockelbo 105:1 (Schwedisch)



Koordinaten: 60°53'14.84" N, 16°42'54.13" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Dies ist eine Kopie des Runensteines mit einer Inschrift aus dem 11. Jhdt. Er ist 2,15 m hoch, 1,23 m breit und 0,40 m dick.

Der Stein wurde beim Abriss der mittelalterlichen Kirche im Jahre 1795 entdeckt.
Dabei zerbach er in drei Teile. Ein Bauer kümmerte sich um die Teile und nutzte sie als Schwellen für seine Farm, 600m südlich der Kirche.
Im Jahre 1830 wurden sie durch den Antiquar N.J. Ekdal wieder entdeckt und in das Turmzimmer der Kirche gebracht.
Ekdal dokumentierte den Stein vorsichtig auf mehreren Blättern Ölpapier, die zusammen die Größe des Steines hatten.
 
Im Jahre 1904 wurde die Kirche durch einen Brand zerstört, und der Runenstein wurde durch die große Hitze pulverisiert.

Dank der ausführlichen Dokumentation durch Ekdal konnte dann im Jahre 1932 eine Kopie des Steines erstellt werden. Das Ende des Textes ist leider unklar, da der Stein dort stark beschädigt war.

Die Inschrift lautet:

Bläsa lät resa dessa vackra stenkummel efter sin son Svarthövde. Fridälv var hans moder.

Die Übersetzung:

Bläsa ließ dieses schöne Steindenkmal errichten zum Gedenken an seinen Sohn Svarthövde. Fridälv war seine Mutter.


Offensichtlich werden auf dem Stein Episoden der Geschichte von Sigurd Fafnesbane nachgebildet.

Am oberen Ende befindet sich die Geschichte der Sage, wo er das Schwert in den Körper des Drachens steckt, was durch die eigentliche Runenschleife dargestellt wird. Nur die Hand und ein Teil des Schwertes sind auf dem Bild erhalten.

Darunter sieht man ein vor einen (vierrädrigen?) Wagen gespanntes Pferd.

In der Mitte des Steines befindet sich ein Baum, auf dem ein Vogel sitzt. Der Baum kann die "Weltenbäume" der göttlichen Wesen zeigen, mit zwitschernden Vögeln.
Ein Mann mit einem Ring in der Hand hat den Baum ergriffen. Dies kann auch ein Zwerg sein, mit seinem seltsamen Ring.

Rechts des Baumes ist wieder ein Pferd zu sehen.

Auf der anderen Seite des Baumes sieht man einen Mann mit einem Trinkhorn? in der Hand. Darüber spielen zwei Männer ein Brettspiel (Hnefatafl?).

Der Stein befindet sich direkt gegenüber der Kirche, auf der anderen Straßenseite.




Fotos: R. Möws 07/2016