Der Dolmen des Pierres Plates in Locmariaquer  (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)


Koordinaten: 47°33'24.27" N, 02°57'03.46" W (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Der Dolmen ist für den Wandel der Grundrisse im jüngeren Neolithikum durch Addition von Seitenkammern oder abgebogenen Verlängerungen des Hauptraumes ein gutes Beispiel.
Seine Tragsteine sind reich an Gravuren, von denen ich leider keine Fotos habe. Am Eingang steht ein Menhir, bei dem es sich allerdings nur um eine bei einer früheren Restaurierung aufgerichteten Steinplatte handelt.
Der 24 Meter lange Dolmen ist um 120° geknickt und wird deshalb auch als Knickdolmen (Dolmen coudé) bezeichnet. Nach dem ersten, etwa 6 Meter langem Gang folgt die seitliche Kammer und anschließend die sich leicht verbreiternde, ca. 1,75 m hohe Hauptkammer mit einer Trennplatte.
Vermutlich war er früher von einem Erd- oder Steinhügel überdeckt. Bei Restaurierungsarbeiten im Jahre 1931 wurden drei fehlende Decksteine im Bereich des Knicks ersetzt, sowie die Bruchsteinmauern erneuert. Die seitliche Anschüttung von Sand und Erde stammt ebenfalls aus dieser Zeit.
Von den 38 Trag- und 7 Decksteinen sind alle, bis auf vier, aus Granit. Die restlichen sind aus Orthogneis und vermutlich Teilstücke eines (absichtlich) zerstörten Großmenhirs.

Das Grab liegt am südlichen Ende von Locmariaquer, direkt am Strand. Am einfachsten ist es, der Hauptstraße bis zum Ende zu folgen, dort am Campingplatz sein Auto abzustellen und dann die ca 800 Meter am Strand entlang zu laufen. Etwas schwieriger, aufgrund von Einbahnstraßen, ist die dichtere Route. Man biegt im Ortszentrum auf die Rue de la Plage, folgt dieser bis zum Kreisverkehr und nimmt dann die dritte Ausfahrt auf die Route de Kerhere. Am Strand angekommen, stellt man dann sein Auto ab. 200 Meter weiter Rechts befindet sich dann das Grab.




Der Eingang des Dolmens.



Der Gang vom Eingang aus gesehen.



Die seitliche Grabkammer.



Der Blick in Richtung Eingang.



Der Blick nach Süden. Gut zu sehen ist der Am Eingang stehende Menhir.



Die Ansicht von Süden mit dem Menhir.

Fotos: R. Möws 05/2008