Die Sigurdsristningen bei Esklistuna  (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
RAÄ-Nummer: Jäder 39:1 (Schwedisch)
 

Koordinaten: 59°26'28.62" N, 16°38'04.00" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)

 
Die Sigurdsritzung, auch Ramsundritzung genannt, ist eine, auf einem Felsen eingeritzte, Zeichnung mit einer Runeninschrift. Sie ist 4,6 Meter breit und 1,9 Meter hoch. Es ist eine der größten Felsritzungen aus der Wikingerzeit und wurde um 1030 in den Stein geritzt.
Die Runeninschrift ist aus einem Abschnitt der heidnischen Sigurdsaga (Völsunga Saga).







Übersichtsplan

Die Inschrift lautet:

siriþR kiarþi bur þosi muþiR alriks tutiR urms fur salu hulmkirs faþur sukruþar buata sis

was sinngemäß bedeutet:

Sigriþr, Alrikrs Mutter, Ormrs Tochter, machte diese Brücke für die Seele des Holmgeirr, Vater der Sigruþr, ihren Ehemann.

Zur damaligen Zeit lag das Land etwa 5 Meter tiefer, so dass der Fluss eine Breite von ca. 60 Metern hatte. Rot gefärbte Steine zeigen noch den damaligen Standort der Rampen.

Die Ritzung zeigt eine Episode aus der Völsunga Saga, in der Sigurd Fafnesbane im Feuer das Herz des Drachen röstet, den er gerade im Auftrag seines Ziehvaters und Schmiedes Regin getötet hat. Als er seinen Finger ableckt, an dem etwas Drachenblut klebt, versteht er plötzlich die Sprache der Vögel. Sie warnen ihn vor dem heimtückischen Regin, der es nur auf den Goldschatz abgesehen hat. Daraufhin schlägt Sigurd ihm den Kopf ab und zieht mit seinem Pferd Grane und dem Schatz, zu dem auch der Ring der Nibelungen gehört, von dannen...

Dem Stoff der Saga haben sich unter anderem Richard Wagner mit dem Nibelunglied und J.R.R. Tolkin mit seinem Buch "Die Legende von Sigurd und Gudrún" angenommen.

Man fährt von Eskilstuna auf der Straße 953 etwa 8,5 Kilometer in Richtung Sundbyholm. Am Abzweig nach Mora befindet sich dann ein Hinweisschild auf die Felsritzungen, dem man folgt. Nach 500 Metern hat man das Ziel dann erreicht.








Sigurd mit seinem Schwert.



Sigurd beim Ablecken seines Fingers.



Der geköpfte Regin.



Das Pferd Grane.
Fotos: R. Möws 07/2011