Der Odendisastein (Vs 24) bei Fläckebo  (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
RAÄ-Nummer: Fläckebo 4:1 (Schwedisch)
 

Koordinaten: 59°52'23.98" N, 16°20'29.48" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Der Odendisastein ist ein Runenstein, der laut Überlieferung von einem Bauern in Hassmyra beim pflügen gefunden wurde. Er wurde im 17. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt.
Jahre später war er in zwei Teile zerbrochen und nach einer Reparatur im Jahre 1900 an seinem heutigen Standort aufgestellt.
 
Das umlaufende äußere Schriftband ist nur teilweise erhalten. In der Mitte besteht die Verzierung aus der Darstellung einer Schlange und eines großen Tieres, umgeben von einem Schriftband mit irischem Koppel.
 
Der 2,05 m hohe, 1,40 m breite, und an der Bases 45 cm dicke Stein ist einer der wenigen, der für eine Frau errichtet wurde.
Odendisa ist ein weiblicher Vorname, der hier bisher einzig belegt, und als ein Kompositum aus den Gliedern Óðin und Dísa gebildet ist. Damit besteht ein mythologischer Bezug zum Götternamen des Odin und den Disen, in der nordischen Mythology weibliche Wesen, deren Charakter nicht genau bestimmt werden kann. Die Inschrift in Altostnordisch lautet:

Bóndi góðr Holmgautr lét reisa eptir Óðindísu, konu sína. Kemr hýfreyja til Hosumýra eigi betri, en býi ráðr. Rauð-Ballir risti rúnar þessar. Sigmundar var [Óðindísa] systir góð.

Übersetzung:

Der gute Hausherr Holmgautr ließ errichten nach Odindisa, seiner Ehefrau. Es wird keine bessere Hausfrau nach Hǫsumýrar kommen, die über den Hof bestimmt. Rot-Balli ritzte diese Runen. Sigmundr war seiner Schwester gut.

Der Stein befindet sich etwa 500 m südwestlich der Kirche von Fläckebo bei Sala.
 
 
 
Fotos: R. Möws 07/2016