Die Felszeichnungen Messlingen  (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
RAÄ-Nummer: Tännäs 58:1 (Schwedisch)



Koordinaten: 62°41'06.55"; N, 12°58'04.46"; O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)












1. Bär 2. Biber oder Wildschwein
3. Rentier (kräftig gezeichnet) oder Wisent 4. Ren 5. Elchkuh
6. Elch oder Rentier 7. Elch
8. Elch 9. Elch (links)
10. Rentier 11. Rentiere oder Elche 12. Menschen

Bei Ruändan auf dem Flatruet bestehen die Felszeichnungen aus 20 Tier- und einigen Menschenfiguren. Eigentlich ist der Elch das meist dargestellte Tier bei den Felszeichnungen im Norden Schwedens. Ruänden ist die einzige Stelle in Jämtland Län, die andere Darstellungen von Tieren zeigt. Lediglich auf norwegischer Seite des Grenzgebirges gibt es mehrere Stellen mit Felszeichnungen, die ähnlich sind wie bei Ruändan. Die Farben sind rötlicher Ocker. Als Bindemittel verwendete man Fett.
Ausgehend von der Veränderung des Meeresspiegels hat man die Felsritzungen an den norwegischen Küsten chronologisch festgelegt. Das Ergebnis stimmt mit den Forschungen auf schwedischer Seite - abgesehen von kleinen Abweichungen - überein.
Eingeritzte Felsdarstellungen: 7400 - 6700 v.u.Z.
Eingemeißelte Darstellungen: 3600 - 2500 v.u.Z.
Gemalte Darstellungen: 1800 v.u.Z. oder älter - 0.
Die Menschen, die die Malereien ausgeführt hatten, waren Jäger und Fischer. Sie zogen das Jahr über von einem Platz zum anderen, weil die Jagd- und Fischmöglichkeiten saisongebunden waren.
Entlang der Wasserläufe in Härjedalen gibt es hunderte alte Siedlungen, an denen man Äxte, Pfeile und Speerspitzen sowie Messer und Schaber aus Schiefer, Quarz und Quarzit gefunden hatte. Man fand auch Knochenreste von Mahlzeiten. Gewöhnlich waren es Elch, Biber, Vögel und Fisch.
Die Deutung der "Felsenkunst" ist umstritten. Viele Jahre gab es nur eine Deutung im Hinblick auf die "Jagd-Magie": Durch die Abbildung der Jagdtiere hoffte man das Jagdglück beeinflussen zu können. Heute diskutiert man aber auch religiöse und magische Gründe, sowie Gründe, die im Naturglauben liegen. Auch kann es sein, dass die Tiere verschiedene Volksstämme symbolisierten, oder dass an diesen Stellen wichtige Rituale der Jäger und Fänger stattgefunden haben.
- Text von der Infotafel vor Ort (grammatikalisch eingebessert)

Man biegt von der Straße 537 (Messlingen - Särvsjön) etwa 1,5 km hinter den letzten Häusern von Messlingen links ab und folgt dem Weg knapp 2 km bis zu einem Parkplatz.
Von hier aus führt ein 8 km langer und ausgeschilderter Rundweg, vorbei an einer alten Farm, zu den Felszeichnungen (2,3 km) und zwei geologischen Sehenswürdigkeiten, dem Evagraven (1,7 km) und dem Fiskehålsgraven (2 km). Von dort aus sind es dann noch einmal 1,9 km bis zum Parkplatz. Man kann natürlich von den Felszeichnungen auch wieder direkt zum Parkplatz zurückgehen.






Fotos: R. Möws 08/2014