Die Runenritzung Hackås bei Östersund (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
RAÄ-Nummer: Hackås 90:1 (Schwedisch)
 

Koordinaten: 62°55'18.47" N, 14°30'17.02" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)
 
 
Bei der Sanierung der Kirche im Juni 1959 wurden im Außenputz einige eingeritzte Runen entdeckt. Sie stammen aus dem 12. Jahrhundert.
 

Foto: Magnus Källström, 10/2017
Vermutlich erstmalig wurden sie im Oktober 2017 von Magnus Källström, Runenforscher bei der schwedischen Behörde für Denkmalpflege (Riksantikvärieambätet), richtig untersucht. Hierbei stellte er fest, dass es sich um die Aufzeichnung des Runenalphabetes handelt. Die Besonderheit ist, dass es nur 15 Runen sind, in damaliger Zeit aber 16 sein sollten. Weiterhin fielen ihm noch weitere Ungereimtheiten auf. Eine vorsichtige (vorübergehende) Deutung seinerseits würde dann zu folgendem Ergebnis kommen: fuþarkhnis-mlʀ
Es ist schwierig, festzustellen, ob die Runen in den feuchten oder bereits trockenen Putz eingeritzt wurden, aber die ziemlich breiten Linien könnten letzteres bedeuten.
  
Warum die Runen dort eingeritzt wurden, wird man wohl nie herausfinden. Eine magische Absicht kann nicht ausgeschlossen werden. Aber es ist auch möglich, dass jemand nur seine Fähigkeiten demonstrieren wollte.
 
Über die Untersuchung hat Magnus Källström auch in seinem Blog berichtet.

Die Ritzung befindet sich an der dem See zugewandten Außenmauer hinter einer kleinen verglasten Metallklappe. Nachdem wir dreimal erfolglos um die Kirche gelaufen waren, hab ich dann jemanden gefragt. Von alleine kommt man da nicht drauf.
 
Sehenswert sind auch der separat stehende, 1752 errichtete, hölzerne Glockenturm sowie in der Kirche befindliche Fresken aus den 1200er Jahren. Die Kirche wurde um 1100 erbaut und ist die älteste Kirche in Norrland.







 
Fotos: R. Möws 08/2014