Das Lautariusgrab bei Gudensberg (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)


Koordinaten: 51°12'33.98" N, 09°21'09.83" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Das Lautariusgrab ist ein prähistorisches Kulturdenkmal aus der jungsteinzeitlichen Wartberg-Kultur im Gudensberger Stadtwald. Die Herkunft des Namens ist ungeklärt.
Die prähistorische Anlage besteht aus einer oberirdisch aufgestellten Grabkammer mit zwei offenen Vorkammern.
Die Grabanlage ist in Nordhessen wegen ihrer Form und der ein oberirdischen Errichtung einzigartig. Andere Anlagen der Wartberg-Kultur sind die Galeriegräber von Züschen und Calden, die teilweise in einen leichten Hang eingetieft oder mit einem Hügel überdeckt wurden.
Das Grab hat einen Grundriss mit einer Länge von 10 m und einer Breite von 5 m. Es wurde vermutlich mit Holz abgedeckt. Die verarbeiteten Steine sind aus Quarzit und Basalt. Der Boden der Grabanlage war gepflastert.
Siedlungen der Wartberg-Kultur liegen weniger als einen Kilometer entfernt auf dem Gudensberger Bürgel und dem Güntersberg.
1932 wurde das Grab erstmalig freigelegt und untersucht. Dabei wurden nur einige Skelettreste in Form von Knochensplittern, einige Bruchstücke von Tassen und zwei Steinbeile aus Kieselschiefer gefunden. Diese geringe Anzahl von Funden wird mit der oberirdischen Bauweise und dem schnellen Verfall nach der rituellen Nutzung erklärt. Sie macht eine Datierung schwierig, aber man kann davon ausgehen, dass das Grab aus der Zeit um 3500-3000 v. Chr. stammt. Die Funde werden heute im Hessischen Landesmuseum in Kassel aufbewahrt.



Bild: Erstmalige Freilegung des Grabes im jahr 1932. (Text und Foto von der Infotafel vor Ort, 2016)


Man fährt die Landstraße von Besse nach Metze. Die Straße führt dann durch einen Wald. Am Ende des Waldes befindet sich links ein Parkplatz. Von hier aus folgt man dem Waldweg etwa 450 m. Das Grab befindest sich dann rechts des Waldweges.
 









Fotos: R. Möws 10/2013