Der Wotanstein in Maden bei Fritzlar (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)


Koordinaten: 51°09'48.34" N, 09°22'13.66" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Der 2 m  hohe, 1,2 m breite und 0,55 m dicke Menhir besteht aus ortsfremden Quarzit. Dieses Material ist erst wieder in rund 25 km Entfernung zu finden. Daher vermutet man, dass der Findling im 3. Jahrtausend v.u.Z. hierher gebracht und aufgestellt wurde.
Aufgrund der auffälligen Häufung von ähnlichen Menhiren im Raum zwischen Fritzlar und Kassel ist eine frühe religiöse oder rituelle Nutzung sehr wahrscheinlich. Ab dem 1. Jahrtausend v.u.Z. wurde der Stein dann wahrscheinlich von den Chatten in der Sakrallandschaft Mattium als Verehrungsort des Wodan (Odin) genutzt.
Er wurde schon 1407 als "der lange steyn zu Madin" urkundlich erwähnt. Laut mündlicher Überlieferung soll der Stein im 7-jährigen Krieg ausgegraben worden sein, weil man Schätze unter ihm vermutete. Man fand aber nur Überreste menschlicher Knochen und stellte fest, dass er genauso tief in der Erde steckt, wie er über der Erde steht.

Der Sage nach wollte der Teufel vom Lamsberg aus die erste christliche Kirche des Bonifatius in Fritzlar, die aus dem Holz der Donareiche errichtet worden war, mit dem Stein zerschmettern. Er sei jedoch am vorgehaltenen Schild des Erzengels Michael abgeprallt und an die Stelle, wo er heute steht, in die Erde gefahren. Die Eindrücke und Löcher am Stein deutete man als Handabdrücke des Teufels (Teufelskralle).
(Informationen teilweise von der Infotafel vor Ort)

Direkt am Ortsausgang von Maden in Richtung Obervorschütz befindet sich auf der linken Seite ein kleiner Weg, der zu dem von einer Hecke eingefassten Platz führt, auf dem der Stein steht. Direkt an der Straße befindet sich ein Hinweisschild auf den Stein und der Eingang zum Weg ist mit einem Schild "Zum Wotanstein" eingefasst.










Fotos: R. Möws 10/2013