Der Erik-Stein bei Schleswig (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Sprockhoff-Nummer:



Koordinaten: 54°29'04.82" N, 09°33'49.25" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


In der Umgebung von Haithabu wurden vier Runensteine gefunden. Alle sind Gedenksteine für gefallene Krieger, die in enger Verbindung zu den dänischen Herrschern des 10. Jahrhunderts in Haithabu standen. Ein fünfter Runenstein, der ca. in das Jahr 1050 datiert, wurde 1897 im nördlichen Seitenturm des Schleswiger Doms entdeckt. Er steht heute im Archäologischen Landesmuseum, Schloss Gottorf.
Der Erik-Stein weist auf die Gefolgschaft des Königs Sven Gabelbart (ca. 987 - 1014) hin. Svens Gefolgsmann Thorulf ließ diesen Stein zum Gedenken an seinen Kameraden Erik errichten, um dessen Vorzüge als Schiffsführer und Krieger zu preisen.
Eine Besonderheit bilden die seltenen Binderunen auf der Rückseite des Steins.
Er wurde 1796 zwischen zwei Grabhügeln liegend, auf dem Kreuzberg, einer Anhöhe zwischen Haithabu und dem Königshügel, gefunden. Man fand bei Grabungen Spuren von Brandbestattungen, aber nichts, was als Bestattung eines wikingerzeitlichen Häuptlings aufzufassen wäre.
Die Inschrift des Steines lautet:

Thorulf errichtete diesen Stein, der Gefolgsmann Svens, für Erik, seinem Genossen, der wurde getötet, als Krieger Haithabu belagerten, und er war Steuermann [und] Krieger - ein sehr angesehener.

Bei diesem Stein handelt es sich allerdings um ein Replikat. Das Original befindet sich im Wikinger-Museum Haithabu in Gottorf.

Der Stein steht direkt an der Straße zwischen Oberselk und Busdorf auf einem Parkplatz.




Die Vorderseite.



Die Rückseite.



Das Original im Wikinger-Museum Haithabu.


Fotos: R. Möws 10/2014