Das Langbett Karlsminde bei Eckernförde (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Sprockhoff-Nummer: 66



Koordinaten: 54°30'20.62" N, 09°55'25.77" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Bei dieser Anlage handelt es sich um ein gut erhaltenes, West-Ost orientiertes Hünenbett. Auf der südlichen Längsseite befinden sich drei quer liegende erweiterten Dolmen. Die Besonderheit hier ist, dass es sich um sogenannte Rechteckdolmen handelt, bei denen primär ein exakter Grundriss vorkommt. Diese Art von Dolmen tritt besonders in Schleswig-Holstein auf. Entstanden ist sie in der Trichterbecherkultur, zwischen 3500 und 3000 v.u.Z..
Unter Aufsicht des Landesamtes für Vor- und Frühgeschichte wurde sie zwischen 1976 und 1978 von der Arbeitsgemeinschaft für Vor- und Frühgeschichte der Heimatgemeinschaft Eckernförde e.V. untersucht und restauriert.
Nach der Restaurierung betrugen die Maße der Anlage 60 x 5,5 m, bei einer Höhe bis zu 2,5 m. Die 3 quer im Langbett liegenden Dolmen befinden sich alle auf der Südlichen Längsseite.
Der mittlere Dolmen wurde erst bei den Restaurierungsarbeiten entdeckt. Man fand dabei heraus, dass sich der Dolmen ursprünglich in einem Rundhügel befand, welcher zu späterer Zeit in das Langbett integriert wurde. Der oder die Decksteine sind nicht mehr vorhanden.
Urnengräber aus der Eisen- und jüngeren Bronzezeit im Hügelmantel belegen eine weitere Nutzung dieser Grabstätte über Jahrhunderte.

Von Eckernförde aus fährt man die Landstraße in Richtung Waabs. Nach 5 Kilometern biegt man rechts nach Karlsminde ab.
Die Anlage befindet sich dann nach 500 m direkt links der Straße.




Blick aus Nordwesten.



Die nördliche Längsseite.



Blick von Nordosten.



Die südöstliche Ecke.



Die südliche Längsseite mit den Dolmen 1 (west) bis 3 (ost).



Dolmen 3. Links ein sogenannter Halbstein, ein die halbe Breite einnehmender Schlussstein. Daneben ein halbhoher Eintrittstein.



Das Innere von Dolmen 3. Auf der Kammer liegt nur ein einziger Deckstein.



Der mittlere Dolmen, Nr 2.



Die Kammer des mittleren Dolmens. Die fehlenden Decksteine wurden bei der Restaurierung wohl ersetzt.



Der westliche Dolmen.


Fotos: R. Möws 10/2014