Der Poppostein bei Schleswig (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Sprockhoff-Nummer: 39



Koordinaten: 54°36'33.60" N, 09°28'41.24" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Der Poppostein ist vermutlich ein erweiterter Dolmen aus der Trichterbecherkultur. Er war ursprünglich mit einem Erdhügel überschüttet. Von den ehemals vermutlich zwei Decksteinen ist nur noch einer vorhanden, auf dem sich 17 Schälchen befinden. Die beiden Längsseiten bestehen aus je 2 Tragsteinen. Im Norden befindet sich ein Schlussstein, das südliche Ende ist unklar. Ein nach außen gewinkelter Tragstein, der anscheinend noch an seiner Originalposition steht, könnte laut Sprockhoff ebenso Teil eines ehemaligen Ganges sein. Damit wäre dies dann kein Dolmen, sondern ein Ganggrab. Um die Kammer herum befinden sich mehrere leicht aus dem Boden ragende Bruchstücke.
Der Sage nach soll Bischof Poppo hier bekehrte Heiden getauft haben, so auch den dänischen König Harald Blauzahn.
Um die Anlage herum befinden sich 6 Grenzsteine. Sie tragen die Jahreszahl und das Wappen des damaligen Königs Friedrich VII. von Dänemark, der 1859 den Grabhügel gekauft hatte.

Das Großsteingrab befindet sich etwa 10 km nördlich von Schleswig, ganz in der Nähe der L317. Von einem Parkplatz an der Straße in Richtung Flensburg aus führt ein ca. 300 m langer ausgeschilderter Weg bis zu der Anlage.










Fotos: R. Möws 10/2014