Die Felsritzungen Solberg bei Fredrikstad (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Riksantikvarennummern: 40892, 79138 (Norwegisch)



Entlang der Straße 110 zwischen Solberg an der E6 und Fredrikstad findet man viele kulturelle und historische Denkmäler aus der Bronze- und Eisenzeit. Auf der sogenannten "Oldtidsruta" findet man Grabhügel, Gräberfelder, Steinkreise, Felsritzungen und vieles mehr.

Die Ursprünge der Mythen auf Solberg stammen von den epischen Gedichten des indischen Rigveda und den ägyptischen Mythen des Sonnengottes Ra. Hier im Norden wurden sie an die örtlichen Gepflogenheiten angepasst.
In dem Durcheinander der Bilder erkennen wir Schiffe, Pferde und Streitwagen. Figuren in menschlicher Gestalt mit Umhängen - oder Flügeln? - strecken ihre Arme in den Himmel. Die Figur am weitesten rechts, größer als alle anderen, steht auf einem Boot, ein Schwert in seinem Gürtel und einen gehörnten Helm auf dem Kopf. Die Kreise über dem Kopf, sind das Sterne oder vielleicht Sonne und Mond? Wurden diese Szenen in den Felsen geritzt, um Geschichten von der Sonne lebendig zu halten, oder haben hier echte Sonnenzeremonien stattgefunden? Auch wenn bekannt ist, dass z.B. die Wikinger keine Hörnerhelme trugen, wurden in der Tat gehörnte Helme gefunden.

Man verlässt die E6 an der Abfahrt Nr. 4 (Fredrikstad). Am Kreisverkehr biegt man dann links ab in Richtung Skjeberg st. und folgt der Straße 200 m. Auf der linken Seite befindet sich dann ein Parkplatz, von dem aus man zu den Felsritzungen gelangt.


Koordinaten Feld 1: 59°12'53.33" N, 11°10'03.17" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)






Die Figuren mit den vier ausgemalten Kreisen stellen Streitwagen dar.







Oben die größere Figur mit dem gehörnten Helm und dem Schwert im Gürtel.


Koordinaten Feld 2: 59°12'55.50" N, 11°10'03.37" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Bei diesem Feld sind die Figuren nicht mehr ausgemalt. Dadurch sind sie schlecht zu erkennen. Die gängige Praxis, die Ritzungen auszumalen, welche in den 1950ern eingeführt wurde, wird nun vermutlich eingestellt werden, da die Farbe den Stein zu beschädigen scheint. Oft wurden sie auch falsch ausgemalt, im Bezug zu den Linien.
Am einfachsten zu sehen sind die Ritzungen während des Sonnenauf- und unterganges, wenn das Licht schräge von der Seite kommt. Man kann diesen Effekt auch im Dunkeln mit einer Lampe erzielen.








Auf diesem Felsen sieht man einen Baum, eine sehr seltene Figur bei Felsritzungen.




Fotos: R. Möws 08/2013