Das Ganggrab Emsen bei Hamburg (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Sprockhoff-Nummer: 673



Koordinaten: 53°22'34.00" N, 09°50'15.04" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Das Ganggrab Emsen, auch als Großsteingrab Nenndorf bekannt, ist eine zwischen 3500 und 2800 v.u.Z. errichtete Kammer in einem Hünenbett im Nenndorfer Interessenforst. Das Hünenbett, von dem leider keine Steine mehr erhalten sind, war mit 55 m Länge und 8 m Breite größer als das Kleckener, welches auf der nächsten Seite beschrieben wird.
Die Kammer selbst ist 5 m lang, 1,5 m breit und hat eine Höhe von 1,5 m. Von den Tragsteinen sind noch alle acht vorhanden, von den ehemals vier Decksteinen nur noch ein Fragment am nordöstlichen Ende. Die Kammer wurde 1949 durch Ernst Sprockhoff und Willi Wegewitz ausgegraben.
Die dabei gemachten Funde stammen größtenteils aus der Trichterbecherkultur.
Hierbei handelte es sich um zwei Feuersteinbeile, ein Beil aus Felsgestein sowie drei querschneidige Pfeilspitzen aus Feuerstein.
Weiterhin fand man im Hügel Bruchstücke einer Urne mit Leichenbrand aus der vorrömischen Eisenzeit.

Das Grab ist schwierig zu finden. Vom Waldrand bei Emsen aus ist es etwa ein Kilometer Fußweg. Da sich das Grab etwa 50 m nördlich des Weges nicht sichtbar zwischen den Bäumen befindet, ist ein Navi mit den Koordinaten als Zielort sehr hilfreich.




Rechts, zwischen dem ersten und zweiten Tragstein, befand sich der Zugang. Vom Gang sind nur noch zwei Steine erhalten.








Fotos: R. Möws 10/2010