Die Sundermannsteine bei Osnabrück (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Sprockhoff-Nummer: 921



Koordinaten: 52°16'58.73" N, 08°07'44.28" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Von dem Ganggrab, dessen Überreste heute "Sundermannsteine" genannt werden, ist lediglich ein Teil der ehemals 23 m langen und in der Mitte bis zu 2,6 m breiten Kammer erhalten. Vorhanden sind noch dreieinhalb von ehemals acht Decksteinen, 11 Träger der Nord- und 7 Träger der Südwand sowie der Schlussstein der östlichen Schmalseite. Das westliche Ende der Kammer fehlt.

Die Grabanlage entstand zwischen 3500 und 2800 v.u.Z. und ist damit eine Anlage der Trichterbecherkultur.

In Justus Mösers "Osnabrückischen Geschichte" von 1780 findet sich die Bemerkung, dass die "Steine bey Sundermanns Hofe ... mit einem besonderen Kreise eingefasst sind", ein Hinweis auf den damals anscheinend noch vorhandenen Steinkranz des über der Kammer aufgeworfenen Erdhügels.

Bei einer Ausgrabung des Grafen Münster zu Langelage in den "Sundermannsteinen" während des frühen 19. Jahrhunderts wurden folgende Grabbeigaben geborgen:

Querschneidige Pfeilbewehrungen und Klingen aus Feuerstein, ein durchbohrter Tierzahn, vier Bernsteinperlen und eine Scheibe aus Bernstein von 5,2 cm Durchmesser, ein 3,5 x 7,9 cm großes Kupferblech sowie zahlreiche, zumeist zerbrochene und mit tief eingestochenen Verzierungen bedeckte Tongefäße.




Fotos von der Infotafel vor Ort.


Die Anlage liegt direkt an der Belmer Straße zwischen Gretesch und Belm.















Fotos: R. Möws 10/2012