Der Langdolmen "Kongehøjen" bei Mariager (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Kulturarv-Nummern: 140706-26 (Dänisch)
 

Koordinaten: 56°38'09.08" N, 09°55'19.57" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)
 
Bei dieser Anlage handelt es sich um einen von Dänemarks am besten erhaltenen, zweikammerigen Langdolmen. Erbaut wurde er durch Bauern der Trichterbecherkultur um 3200 v.u.Z.. Eine weitere Bezeichnung ist Voldstedhøjen, da er sich genau an der Einfahrt zum gleichnamigen Bauernhof befindet.

Einer alten Legende nach wurde ein König namens Volf dort begraben, und daher stammt auch der Name des Hügels und des nahe gelegene Bauernhofes. Die Legende besagt auch, dass die Königin von Volf im nahe gelegenen Kjelderhøj, welcher sich ca. 150 m weiter westlich befindet, begraben werden sollte.

Besonders beeindruckend an der 52 m langen, 22 m breiten, und bis zu 3 m hohen Anlage ist die nahezu intakte Umrandung mit insgesamt 62 Steinen entlang des Hügelfußes, sowie die zwei sehr gut erhaltenen Grabkammern, die der Hügel verbirgt.
An den Stirnseiten im Osten und Westen sind die Randsteine bis zu 2,7 m hoch. Dass so große Steine ​​in einer Umrandung enthalten sind, ist ziemlich ungewöhnlich. Normalerweise werden sie für Decksteine ​​in den Grabkammern reserviert.

Die Gänge zu dem beiden polygonalen Kammern bestehen aus großen Flachtragsteinen und entsprechenden Decksteinen, wobei die Zwischenräume zwischen den Tragsteinen mit Trockenmauerwerk ausgefüllt, und verschlossen wurden. Im Boden am Übergang zu den Grabkammern befinden sich Schwellensteine, die den ursprünglichen, inneren Durchgang zur Kammer markieren.
Die Kammern selbst haben Innen eine Höhe von 1,60 bzw. 1,90 m. Jede der Kammern wird von einem 10, bzw. 15 Tonnen schweren Deckstein bedeckt.

1961 wurde die Anlage durch das dänische Nationalmuseum ausgegraben und restauriert. In der größeren, östliche Kammer, fand man nichts. In der westlichen Kammer fand man unter den Steinen, die den Boden bedeckten, Pfeilspitzen und Bernsteinperlen. Das Teilskelett eines Rindes befand sich auf den Bodensteinen. Es wurde vermutlich während der Nutzungszeit als Opfergabe dort deponiert.
Im Gang wurden ebenfalls Artefakte gefunden.

Hier kann man sich ein 3D-Modell der Anlage anschauen.

Die Anlage befindet sich zwischen Katbjerg und Mariager, ca. einen Kilometer hinter Katbjerg auf der linken Seite.











Der Eingang zur linken, westlichen Grabkammer.



Der Gang in die linke Kammer.



Der Eingang zur rechten, östlichen Grabkammer.



Der Gang in die rechte Kammer.

Fotos: R. Möws 07/2022