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Das Tustrup Gräberfeld auf Djursland (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Kulturarv-Nummern: 141013-13, -66, -11 und -12 (Dänisch) Koordinaten: 56°29'25.97" N, 10°30'47.41" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster) Auf dem Tustruper Gräberfeld befinden sich vier neolithische Anlagen der Trichterbecherkultur.
Das Gräberfeld liegt zwischen Vivild und Fjellerup, am Gl Fjellerupvej. Dort befindet sich ein Parkplatz sowie eine Informationshütte.
Von dort aus verläuft ein ca. 300 m langer Weg bis zu dem Gräberfeld.
Die erste Anlage besteht aus den Resten eines Runddolmens. Von den ehemals sechs Tragsteinen sind noch fünf vorhanden. Die Decksteine sowie alle Steine des Ganges sind nicht mehr vorhanden.
Bei der zweiten Anlage handelt es sich um die Reste eines Kulthauses/Tempels. Es war die erste Anlage dieser Art, die 1953 in Jütland entdeckt wurde.
Es erfüllte nur für kurze Zeit seinen Zweck, bevor es - vielleicht absichtlich - abgebrannt wurde.Während der Ausgrabung im Jahre 1954 fand man in der Mitte des Hauses 28 Lehmgefäße, die denen entsprachen, die in den Gräbern und drum herum gefunden wurden. Mit seiner gen Nordosten gerichteten Öffnung und seiner Konstruktion aus großen Steinen, hat die Bauweise Ähnlichkeit mit der Bauweise der Gräber. ![]() ![]() ![]() ![]() Foto von der Infotafel vor Ort. ![]() Foto von der Infotafel. Rekonstruktionsversuch des Kulthauses. An dem umgekippten Tragstein im Vordergrund ist eine Spaltrinne zu sehen, die von Steinabbrüchen des Dolmens in früherer Zeit stammt. Der aus 13 Randsteinen bestehende Ring hat einen Durchmesser von 8 Metern. Die Zwischenräume wurden mit Trockenmauerwerk ausgefüllt. ![]() ![]() ![]() ![]() Foto von der Infotafel vor Ort. Dieses Ganggrab mit seiner etwa 10 m langen Kammer gehört zu den größten Anlagen seiner Art in Dänemark und ist zugleich die größte Anlage Ostjütlands. Die Höhe der Kammer beträgt mehr als 2 m. Die zusammengestürzte Anlage wurde nach der Ausgrabung 1954-57 rekonstruiert. Die Decksteine haben ein Gewicht zwischen 15 und 20 Tonnen. Der mittlere Deckstein der Kammer, sowie alle Decksteine des 6 m langen Ganges fehlen. Zwischen den Tragsteinen in der südwestlichen Ecke der Kammer gibt es einen schmalen Zugang zu einer kleinen Nebenkammer. ![]() ![]() ![]() Blick in den westlichen Teil der Kammer. ![]() Blick auf den östlichen Teil der Kammer. ![]() Blick auf den Gang. ![]() Foto von der Infotafel vor Ort. Fotos: R. Möws 07/2019 |