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Die Åbyhällen Felsritzungen bei Munkedal (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
RAÄ-Nummer: Tossene 73:1 (Schwedisch) Koordinaten: 58°26'30.72" N, 11°25'50.69" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster) Åbyhällen ist einer der größten Felsritzungsplätze Bohuslands. Er wurde 1967 von Göran Andersson entdeckt und besteht aus einem flach abfallenden Felsen mit etwa 120 Figuren, unter anderem ca. 30 Schiffen. Die meisten Motive sind typisch für Felsritzungen von Menschen, Tieren und Schiffen, aber einige Motive sind einzigartig in der Region, einschließlich der Tierspuren, die vermutlich einen Wolf darstellen sollen. Die Felsritzungen stammen aus der Bronzezeit vor über 3000 Jahren. Unter anderem findet man hier Bohusläns älteste Schiffsritzung, entstanden etwa 1700 v.u.Z. Die Bilder wurden vermutlich bei Zeremonien verwendet und waren mit gebranntem Ton (Rotocker) gefüllt. Man fährt bis zum Tierpark "Nordens Ark". Dort kann man das Auto auf dem Parkplatz abstellen. Direkt vor dem Eingang zum Tierpark befindet sich rechter Hand eine Informationstafel zu den Felsritzungen. Dort startet auch ein Weg, der zwischen Tierpark und Straße entlang führt. Diesem folgt man ca. 250 m bis zu einer Straßenunterführung. Auf der anderen Seite folgt man dem Weg dann noch ca. 70 m und biegt dann hinter einer Hütte links ab. Von dort aus sind es dann noch etwa 100 m bis zu den ausgeschilderten Felsritzungen. Die Tierspuren sind schwer zu deuten. Vielleicht symbolisieren sie einen Wolf. Man kann sich vorstellen, dass dieses Tier - ebenso wie die Götter - zu viel Respekt einflößte, als dass man es abbilden konnte. Bis heute ist es auf vielen Fischerbooten in Bohuslän verboten, gewisse Dinge bei ihrem richtigen Namen zu nennen. Vielleicht besteht ein Zusammenhang. An Bord dieses Schiffes steht ein Mann mit erhobener Axt, die ebenso übertrieben groß ist, wie die anderen gegenstände daneben. Vermutlich sollen es Speere sein. Ähnliche Motive wurden auch in Bronzemesser punziert. Den Waffen wurde eine große rituelle Bedeutung zugemessen. In Gräbern aus der Bronzezeit und in Opferseen wurden solche geschwungenen Äxte gefunden. Sie haben einen Kern aus Ton, der mit einer dünnen Schicht Bronze überzogen ist. Sie waren nur für Zeremonien zu gebrauchen. Ähnliche Figuren in Schiffen wurden als Bäume interpretiert. Es würde sich dann um den rituellen Transport des Lebensbaums handeln. Eine andere plausible Erklärung ist, dass die Bäume als primitive Segel benutzt wurden. Fotos: R. Möws 08/2013 |