Der Sparlösa Runenstein bei Trollhättan (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
RAÄ-Nummer: Sparlösa 13:1   (VG 119, Schwedisch)



Koordinaten: 58°20'49.42" N, 12°50'19.46" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Der Runenstein wurde erstmals 1669 erwähnt, eingemauert in der Kirche von Sparlösa. Nach einem Brand im Jahre 1684 wurde er der Länge nach aufgeschnitten und wieder neu in der Kirchenmauer mit vermauert. 1937 wurde er dann aus der Mauer entfernt und nach der Reparatur in einem separaten Häuschen, 60 m südwestlich der früherern Position, wieder aufgestellt. Aufgrund der vorhergehenden "Behandlung" wurden Bilder zerstört und es fehlen Teile der Inschrift, so dass diese nicht vollständig übersetzt werden kann.
Der 1,77 m hohe Stein hat eine für einen Runenstein ungewöhnliche Form. Er ist mit 60 - 70 cm Kantenlänge fast quadratisch.
Auf allen vier Seiten sowie auch oben befinden sich Runenritzungen und Bilder, datiert auf ca. 800 n.u.Z..
Außer den Runeninschriften befinden sich auf dem Stein auch Bilder, die teilweise als Flachrelief ausgeführt sind. Auf schwedischen Runensteinen kommt sowas normalerweise nicht vor.

Der Stein befindet sich südlich der Kirche, am Ende des Parkplatzes.




Seite A

Auf dieser Seite sieht man einen Hausgiebel, der einen Bau in Stabbautechnik mit nach innen geneigten Wänden zeigt.
Darunter sieht man zwei Vögel, ein Segelschiff sowie ein hunde- und ein löwenähnliches Tier.
Ganz unten ist ein Reiter mit Helm und erhobenem Schwert dargestellt.



Hier noch einmal die hunde- und die löwenähnliche Figur von dichtem. Sie sind als Flachrelief ausgeführt, was auf dem Foto leider nicht so zur Geltung kommt.




Seite B

... gav ... i gengäld ... Då satte fadern i Uppsala(?), fadern som ... Nätter och dagar ... Alrik ... fruktade ej Öjuls ...




Seite C

Die langhalsige Vogelfigur ähnelt Vogeldarstellungen der frühen wikingerzeitlichen Kunst, während der Raubvogel und der Löwe auf dem anderen Bild Verbindungen zu etwa zeitgleichen westeuropäischen Darstellungen zeigen.

Die Inschrift:

...att Sigmar heter Eriks son ... väldig strid ... Efter Öjuls. och tyd runorna där, de från gudarna stammande, som Alrik ... ristade ...



Der Raubvogel ist auch wieder als Flachrelief ausgeführt.




Seite D

Öjuls, Eriks son, gav, (likaså) gav Alrik

Die schwarze Inschrift am Rand ist eine später hinzugefügte Inschrift aus dem 11. Jhdt.. Sie lautet:

Gisle gjorde detta minnesmärke efter Gunnar, sin broder - Gisle machte dieses Denkmal für Gunnar, seinen Bruder.


Fotos: R. Möws 07/2015