Das Steinkistengrab Nummer 28  (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)



Koordinaten: 51°29'52.42" N, 11°54'04.09" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Lageplan der Gräber
Erst- und Nachbestattungen: Schnurkeramikkultur (2800 - 2200 v.u.Z.)
Nachbestattung aus Grab 6: Frühbronzezeit (2200 - 1600 v.u.Z.)

Der Grabhügel Nr. 28 wurde 1934 archäologisch untersucht. Er besaß einen Durchmesser von 20 m und war 1,90 m hoch. Entdeckt wurden sieben Gräber, in denen acht Menschen bestattet waren. Wie die Lage der Nachbestattungen vermuten lässt, war der Grabhügel ursprünglich kleiner und wurde sukzessive aufgeschüttet.

Grab 1:
kleine Steinkiste (O-W) mit Kinderbestattung und unverziertem Becher.
Grab 2: Steinkiste (O-W) mit übergroßer Deckplatte, darin regellos Knochen zweier Individuen und ein durchbohrter Eberzahn.
Grab 3: langovale Steinpackung (O-W) mit großer Deckplatte, darin beigabenlose Hockerbestattung; Sohle des Grabes 30-40 cm über altem Bodenniveau.
Grab 4: Steinkiste (N-S) mit schwerem Deckstein, darin Hockerbestattung mit Feuersteinpfeilspitze als einziger Beigabe.
Grab 5: kleine Steinkiste (W-O), wohl von einer Kinderbestattung stammend (Knochen waren vergangen); als Beigaben fanden sich eine verzierte Amphore, ein verzierter Becher, ein Feuersteinabschlag und eine Halskette, die aus etwa 50 Samenkörnern des Steinsamens bestand.
Link zu den Fotos der Grabbeigaben auf der Seite des Landesmuseums für Vorgeschichte - Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie  Sachsen-Anhalts
Grab 6: ein Steinpackungsgrab im östlichen Teil des Hügels, lässt sich anhand von Grabbau und Ausrichtung (N-S) der Frühbronzezeit zuordnen. Es enthielt ein beigabenloses Skelett, das in Hockerstellung bestattet war.
Grab 7: Gruppe von vier schnurkeramischen Gefäßen mit einzelnem Zahn eines Erwachsenen.

Hügel Nr. 28 ist Teil einer Kette von Grabhügeln, die von der Schnurkeramikkultur entlang dem östlichen Rand eines Plateaurückens zwischem Langem Berg und Schwarzem Berg errichtet wurden.
(Informationen und Lageplan von der Informationstafel vor Ort)

Die Gräber 27 und 28 befinden sich etwa 300 Meter südwestlich von Grab 17, ca. 50 Meter nördlich vom G. v. Alvensleben-Weg entfernt.


















Fotos: R. Möws 04/2010