Das zerstörte Großsteingrab Ristedt bei Salzwedel
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Koordinaten: 52°38'42.54" N, 11°01'58.58" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Fundplatzbericht von Herrn Lothar Mittag (Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel):

Die kläglichen Reste eines weiteren Grabes entdeckten wir in der Gemarkung Ristedt, einem erst kurz zuvor entdeckten Hinweis aus den Akten des Danneilmuseums folgend. Am 10. 04.1957 hatte der damalige Bezirkspfleger für Bodenaltertümer des Bezirkes Magdeburg Wilhelm Hoffmann dem Rat des Kreises Klötze eine Liste mit möglicherweise unter Schutz zu stellenden Bodendenkmalen zugeschickt. Überprüft werden sollten danach auch die Reste eines Großsteingrabes in der Gemarkung Ristedt. Ob das getan wurde und ob das eventuell Folgen hatte, lässt sich leider heute nicht mehr feststellen. Da aber auf der Liste auch die Koordinaten angegeben wurden, ließ sich die Stelle relativ einfach finden. Am 6. 07. 2007 suchten wir die Fundstelle gemeinsam auf, mussten aber feststellen, dass von einem einmal hier vorhanden Grab nur noch ein roter Stein von 1,30 x 1,20m Größe vorhanden ist. Dieser Stein ist mit der glatten Seite nach innen aufgestellt worden, was ein eindeutiger Hinweis darauf ist, dass es sich hier tatsächlich um einen übrig gebliebenen Stein eines ehemaligen Großsteingrabes handelt. Inzwischen wurde uns durch Herrn
Werner Paasche, Klötze mitgeteilt, dass tatsächlich mindestens in 1960er Jahren hier noch mehr Steine vorhanden waren. Der Grabhügel ist noch sehr gut zu erkennen, nur leider wurde er zur Entnahme der Steine vollkommen ausgekoffert. Heute umschließen die Hügelreste die ausgehobene Innenfläche mit dem letzten verbliebenen Stein an deren Westseite faktisch wie ein Wall. Der Hügel war dem Anschein nach West- Ost ausgerichtet, von Fuß zu Fuß ca.16m lang und 12m breit, somit oval, und ist noch etwa 0,90m hoch. Eindeutige Hinweise für die Existenz eines Großsteingrabes an dieser Stelle lassen sich weder bei Danneil, noch bei Krause/ Schoetensack oder Blasius finden. Möglicherweise wurde es erst später, beim Abbau des auffälligen Hügels, in der hier sonst fast ebenen Umgebung entdeckt und rücksichtslos zerstört.

Man fährt, genau wie bei Grab Tangeln 6, von Immekath nach Ristedt und biegt dort nach Neu Ristedt ab. Am Dorfende geht die Straße in einen Feldweg über, den man bis zum Wald weiterfährt. Da dieser Weg eine offizielle Straße zu sein scheint, folgt man ihm weiter bis zu einer sternförmigen Kreuzung (Sechs-Arm). Dort stellt man das Auto ab und biegt in den spitz nach links abbiegenden Hauptweg. Nach 380 Metern macht der Weg einen kleinen Knick nach links. Von hier aus könnte man mithilfe eines Navigationsgerätes querfeldein bzw. auf kleineren Waldwegen zu dem Grab gelangen. Ansonsten folgt man dem Hauptweg weitere 730 Meter bis zu einem kreuzenden größeren Weg.Dort biegt man scharf rechts ab und folgt diesem knapp 700 Meter bis zu einem kleineren, nach rechts abbiegenden Weg. Dort biegt man ab und folgt diesem Weg 100 Meter, bis links des Weges der noch deutlich erkennbare Hügel zu sehen ist.






Im Hintergund der Weg. Rechts, am oberen Bildrand hinter den Holzstapeln der quer führende Hauptweg.



Fotos: R. Möws 04/2011