Bronzezeitliche Hügelgräber auf dem Galgenberg in Hundisburg
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Koordinaten: 52°15'00.35" N, 11°23'14.02" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Eigentlich gehören sie hier nicht mit rein, aber der Vollständigkeit halber, und weil sie ganz in der Nähe liegen, habe ich sie mit aufgenommen.
Bei dem Galgenberg, auf dem diese 13 Hügelgräber liegen, handelt es sich um einen sandigen Höhenrücken. Errichtet in der Bronzezeit, stellte sich bei archäologischen Untersuchungen in den Jahren 1979 - 1988 heraus, das sowohl vor der Errichtung der Hügelgräber sowie auch danach, hier zahlreiche Bestattungen erfolgten.
Unter den Hügelgräbern konnten Flachgräber der Baalberger Kultur und des Spätneolithikums nachgewiesen werden.
Es fanden sich in den Grabhügeln auch Nachbestattungen, Brandschüttungsgräber und Urnengräber aus der jüngeren Bronzezeit, Urnengräber aus der Eisenzeit und der römischen Kaiserzeit.
Ab dem 13./14. Jahrhundert diente der Platz dann als Richtstätte. Dazu gibt es allerdings keine historischen Quellen. Bei Grabungen zwischen 1983 und 1987 wurden mindestens 14 beigabenlose Skelette sowie Baureste der Richtstätte gefunden. In mehreren Fällen waren ältere Befunde von runden Gruben, die Keilsteine (Steine zur Fixierung von z.B. Pfosten in Gruben) erhielten, gestört. Es handelt sich dabei um Pfostengruben des ehemals hölzernen Galgens. Bei den teilweise in Bauchlage und in unwillkürlicher Orientierung der Kopflage, lieblos verlochten Leichname, denen teilweise Teile der Gliedmaßen fehlten, handelt es sich wahrscheinlich um Hinrichtungsopfer des Galgens.

Von der B 245 aus fährt man Richtung Hundisburg. Kurz nachdem man das auf der rechten Seite liegende technische Denkmal "alte Ziegelei" passiert hat, macht die Hauptstraße einen Bogen nach Rechts und dann wieder nach Links. In dieser Kurve zweigt im spitzen Winkel nach Rechts die Dönstedter Straße ab, in die man einbiegt. Nach ca. 400 Metern, auf der Rückseite der alten Ziegelei, erreicht man den auf der linken Seite liegenden Galgenberg.




Die Anlage von der Straße aus gesehen.



Der mit Findlingen eingefasste Hügel I aus der frühen Bronzezeit.



Die Informationstafel zu dieser Anlage.


Fotos: R. Möws 04/2008