Bronzezeitlicher Grabhügel auf dem Beberberg in Hundisburg
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Koordinaten: 52°15'03.99" N, 11°23'46.05" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Lange Zeit war diese Anlage als ein Ganggrab aus dem Neolithikum bekannt.
Bei Ausgrabungen im September 2009 (Fotos) durch das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universtät Kiel konnten diese Vermutungen allerdings nicht bestätigt werden.

Am Hügelfuß fand sich eine hierin eingetiefte Grube der Bronze- oder Eisenzeit...
Zur Hügelmitte hin wurden massive Steinpackungen aus Bruchsteinen angetroffen, die anscheinend um den Hügel herum verlaufen. Zentral vor den Decksteinen lagen weitere, massive Steinpackungen zum Schutz einer in der Mitte befindlichen Grablege. Vereinzelte, spärliche Keramikfunde an zumeist unverzierten Scherben aus dem Hügelaufbau deuten eher in die Bronzezeit oder in die frühe Eisenzeit als ins Neolithikum...
Im Bereich des Grabungsschnittes wurden überraschenderweise keine Orthostaten oder Wandsteine einer megalitischen Grabkammer angetroffen. Die beiden mit dem Schnitt erfassten Decksteine liegen auf den Steinpackungen des Hügels...
Zentral im Hügel zeigte sich eine quer durch den Schnitt verlaufende Steinsetzung aus kantigen Blöcken. Aus der schluffigen, festen und aschedurchsetzten Füllung im Inneren konnten mehrere Bruchstücke kalzinierten Knochens geborgen werden.
Dieser Befund reicht bis zum Hügelzentrum und unter die zunächst als Decksteine angesprochenen Findlinge...
Das Fehlen einer megalithischen Kammer und die Steinpackungen deuten auf eine bronzezeitliche Bestattung hin.

(Quelle: Jahresschrift der Museen des Landkreises Börde Band 50 (17), Haldensleben 2010, Seiten 32 und 33)

Von der B 245 aus fährt man Richtung Hundisburg. Kurz nachdem man das auf der rechten Seite liegende technische Denkmal "alte Ziegelei" passiert hat, macht die Hauptstraße einen Bogen nach Rechts. Diesem folgt man nicht sondern fährt geradeaus weiter und biegt an der links befindlichen Halle nach links ab auf die Wiese und fährt bis zum Ende dieser. Dort sieht man dann auf der nächsten Wiese in einer Entfernung von ca. 50 Metern die Baumgruppe, in der sich die Anlage befindet.




Im Hintergrund Schloss Hundisburg.







Die drei als Decksteine vermuteten Findlinge.


Fotos: R. Möws 04/2011