Das Großsteingrab Bollbrücke bei Parkentin (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Sprockhoff-Nummer: 340



Koordinaten: 54°04'42.03" N, 11°57'09.44" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)



Dieses Grab liegt in einem oben aufgegrabenen Hügel. Bei der Ausgrabung 1882 durch R. Beltz wurde festgestellt, dass in der späteren Bronzezeit Nachbestattungen am Grab durchgeführt wurden. Das beweisen unter anderem zwei Urnen, die außerhalb des Steingrabes aufgefunden wurden. Im Nachhinein wurde das Grab dann mit Erde bedeckt und somit zu einem ganz normal aussehenden bronzezeitlichen Hügelgrab, von denen sich noch drei Weitere in der näheren Umgebung befinden. Wie man im Vergleich mit der nebenstehenden Zeichnung von 1882 feststellen kann, war die Anordnung der Steine damals noch ein wenig anders. Der Stein Nummer 6 ist mittlerweile umgekippt und liegt in der Kammer. In anderen Quellen wird er darum fälschlicherweise als Deckstein bezeichnet. Der letzte noch vorhandene Deckstein ist die Nummer 5, der 22 Schälchen aufweist. Ob Stein Nummer 4 noch existiert, lässt sich nicht mehr feststellen, da die Stelle mittlerweile wieder mit Erde bedeckt ist. Die Art der Zerstörung des Grabes lässt darauf schließen, das es nicht in der Neuzeit geschehen ist sondern vermutlich schon in der Bronzezeit.
Nachlesen kann man dies im Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 48/Jahrgang 1883, dem einige dieser Informationen sowie die Skizze mit freundlicher Genehmigung der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern entnommen sind.

Man fährt von Parkentin Richtung Bollbrücke und durch das Dorf hindurch bis zum Wald. Dort kann man das Auto abstellen. Dann geht man links am Waldrand etwa 150 Meter entlang bis zu einem Hochsitz. Direkt neben dem Hochsitz, innerhalb des Waldes, befindet sich das Grab.




In der Mitte der umgekippte Tragstein.



Im Vordergrund der Deckstein mit den Schälchen.





Das Grab vom Hochsitz aus gesehen.


Fotos: R. Möws 02/2008