Das Großsteingrab Groß Labenz 2 bei Warin (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Sprockhoff-Nummer: 335



Koordinaten: 53°47'34.02" N, 11°47'11.37" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)



Während das "Kleiner Silberbusch" genannte Großsteingrab schwer zugänglich und über die Jahrhunderte stark zerstört ist, bietet der etwa 200 m südöstlich gelegene und von alten Feld-Ahornen umgebene "Große Silberbusch" ein anderes Bild. Die Ausgrabung im Jahre 1966 zeigte, dass es sich hier um ein Ganggrab in einem trapezförmigen Hünenbett handelt. Die aus fünf Jochen bestehende Grabkammer war mit mächtigen Decksteinen verschlossen, von denen heute einer in die Kammer gestürzt ist.

Von den vier noch vorhandenen Decksteinen liegen zwei in der 7,5 m langen und 2,0 m breiten Kammer. An der südlichen Langseite führt zwischen dem dritten und vierten Wandstein ein 3,0 m langer und 0,8 m breiter Gang in die Kammer. Bei Ausgrabungen fanden sich in dem teilweise durchwühlten Grab nur wenige Feuersteingeräte, zahlreiche Scherben von verschiedenen Gefäßen der Trichterbecherkultur, zwei Feilspitzen und eine zerbrochene Arbeitsaxt aus Felsgestein.
Die Kammer befindet sich in einem 22 x 7 m großen Hünenbett, von dem noch ein Großteil der Steine erhalten ist. Auf dem größten Deckstein finden sich fünf kleine runde eingepickte Vertiefungen, sogenannte Schälchen, die vermutlich in der Bronzezeit im Rahmen von kultischen Handlungen am Grab angelegt wurden.

Das Grab befindet sich knapp 200 m südöstlich von Grab Groß Labenz 1, welches auf der vorhergehenden Seite beschrieben wird.













Fotos: R. Möws 04/2015