Der Steintanz Boitin bei Bützow (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Sprockhoff-Nummer:



Koordinaten: 53°46'19.05" N, 11°57'16.50" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)



Der Steintanz Boitin besteht aus insgesamt 4 Steinkreisen. Drei befinden sich ziemlich nahe beieinander nördlich des Weges. Der Vierte etwa 150 Meter südöstlich von der Dreiergruppe. Die Mittelpunkte der drei nördlichen Steinkreise, bestehend aus 7, 9 und 9 Steinen, bilden ein gleichschenkliges Dreieck. Verlängert man die Linie vom Mittelpunkt von Kreis 1 zum Mittelpunkt von Kreis 3 um 150 Meter, kommt man genau zum Kreis 4. Ein Stein im Kreis 2, die sogenannte "Brautlade", weist 13 untereinander liegende Löcher auf. In früherer Zeit wurde ihnen besondere Bedeutung beigemessen, inzwischen hat sich aber herausgestellt, dass mithilfe von diesen Löchern lediglich der Stein gespalten werden sollte.
Ausgrabungen durch R. Beltz im Jahre 1929 förderten einige Urnen aus der Eisenzeit zutage, so dass das Alter der Anlage dahingehend datiert wurde. Andere Ansichten deuten auf ein Alter von ungefähr 3000 Jahren und eine Nachnutzung in der Eisenzeit als Begräbnisstätte hin.
Zu dem Steintanz gibt es auch eine Sage.

Es gibt mehrere ausgeschilderte Möglichkeiten die Anlage zu erreichen. Man fährt von Tarnow in Richtung Boitin und biegt kurz hinter Tarnow ab Richtung Schießplatz. Dann fährt man bis zum Waldrand und stellt das Auto ab. Man folgt dem in den Wald führenden Weg 2,1 Kilometer bis zu der Anlage, die sich rechts des Weges befindet.
Bei der kürzeren Variante fährt man von Boitin in Richtung Lübzin. Nach etwa 150 Metern zweigt rechts ein Feldweg ab, dem man bis zum Waldrand folgt. Von dort aus geht man auf dem Waldweg 1,2 Kilometer bis zu einer Kreuzung. Dort biegt man links ab und erreicht nach weiteren 450 Metern die Anlage.

Um zum Steinkreis 4 zu gelangen geht man den Weg, der gegenüber der Anlage links an der Schutzhütte vorbeiführt, etwa 150 Meter weit, bis man an dem Graben vorbei ist. Dann biegt man links ein und geht parallel zu dem Graben etwa 90 Meter bis zu dem Steinkreis.




Die Steinkreise 1 bis 3. Zwischen den Kreisen 1 und 3 steht ein etwas seltsam gewachsener Baum.

Steinkreis 1







Die vordere Kante zeigt deutlich, dass dieser Stein gespalten wurde. Wie bei der Brautlade in Kreis zwei wurden untereinander Löcher in den Stein geschlagen, um ihn dann an dieser Stelle zu spalten.



Jeder Kreis hat einen Stein, der einem Stuhl ähnelt. Das dürfte aber wohl eher Zufall sein.

Steinkreis 2









Die Brautlade. 11 der 13 Löcher sind zu sehen.

Steinkreis 3







Steinkreis 4






Fotos: R. Möws 11/2008