Das Großsteingrab Forst Poggendorf 3 bei Grimmen
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Sprockhoff-Nummer: 525



Koordinaten: 54°02'03.59" N, 13°10'05.74" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Grundriss des Grabes
Dieser Großdolmen ist sehr schlecht erhalten. Die eigentliche Kammer von fast 10 Metern Länge besteht aus 5 Trägersteinpaaren auf der sich einst 4 mächtige Decksteine befanden. Der südliche Deckstein von fast 1,20 Metern Dicke ist noch erhalten, sowie ein Bruchstück des benachbarten Decksteines. Weitere gesprengte Reste befinden sich außerhalb der Umfassung.
Die schräg quergestellte Kammer befindet sich in einem verhältnismäßig gut erhaltenen trapezförmigen Hünenbett von fast 30 Metern Länge sowie 11 bzw. 7,50 Metern Breite.

Bei Untersuchungen dieser Grabanlage durch Ewald Schuldt im Jahre 1969 zeigte sich, dass diese Anlage als ein Musterbeispiel der in diesem Gebiet so typischen Kammern mit Vorraum gelten kann. Trotz der schweren Beschädigungen durch Steinschläger waren alle Einzelheiten der Baudetails im Inneren der Kammer erhalten geblieben.
Am Südende führte ein 1,7 Meter langer Gang in einen 1,8 x 2,3 Meter großen, mit Rotsandsteinplatten gedielten Vorraum, der durch eine Wand aus einer 1,0 x 1,6 Meter großen Rotsandsteinplatte mit einem Trockenmauerwerk zur eigentlichen 6,5 Meter langen, 2,4 Meter breiten und 1,6 Meter hohen Grabkammer abgetrennt war.
In der Grabkammer wurden unter Anderem stark vergangene menschliche Gebeine, verstreuter Leichenbrand sowie zahlreiche Beigaben wie reich verzierte Gefäße der jüngeren Trichterbecherkultur, unverzierte Kugelamphoren, einige Flintbeile, Meißel, querschneidende Pfeilspitzen, Klingen sowie mehrere Schlagsteine und Bernsteinperlen gefunden.

In diesem Teil des Poggendorfer Forstes befinden sich vier Gräber. Man erreicht sie am besten von Sassen aus. Man fährt den Waldweg bis zum Waldrand und dann weiter am Waldrand entlang. Nach 170 Metern kann man das Auto am Ende des ersten Feldes abstellen. Man geht einige Meter zurück und trifft auf das direkt am Waldrand liegende Grab 6.
Von hier aus bereits zu sehen ist das 80 Meter nordwestlich entfernt liegende Grab 4.
In der Nähe dieses Grabes beginnent ein Weg, dem man etwa 160 Meter folgt, bis man auf einen schräge von rechts kommenden Weg trifft. Hier biegt man links ab und folgt diesem 60 Meter bis zu einer Kreuzung. Hier biegt man wieder links ab und geht etwa 170 Meter weiter bis man auf die rechts etwa 30 Meter im Wald liegenden Reste von Grab 5 trifft.
Von hier aus geht man dann 180 Meter leicht nordöstlich in Richtung Waldrand, bis man auf Grab 3 stößt.
Zur Sicherheit sollte man sich eine Übersichtskarte der vier Gräber ausdrucken sowie die Koordinaten im Navi speichern.


Großsteingrab Forst Poggendorf 3







Blick zum schmalen Ende des Hünenbettes.



Blick vom schmalen Ende des Hünenbettes in Richtung Kammer.



Die gesprengten Reste von Decksteinen.


Fotos: R. Möws 04/2010