Die Sage vom Steintanz Boitin

Das Dorf Dreetz lag früher in unmittelbarer Nähe des Steintanzes.
Einst wurde in Dreetz eine prächtige Bauernhochzeit gefeiert. Es ging hoch her und alle waren lustig und vergnügt. In ihrem Übermut kamen einige Bauern auf den Gedanken, mit Würsten, Broten und Kuchen zu kegeln.
Bevor sie damit begannen, ermahnte sie ein Geist, der in Gestalt eines alten Mannes bei dem Fest auftauchte. Er forderte sie auf, diesen Frevel zu beenden. Die Bauern hörten aber nicht auf ihn und verspotteten den alten Mann. Zur Strafe wurden darauf alle Festteilnehmer in Steine verwandelt (Großer Steintanz).
In der Nähe des Festplatzes hütete ein Schäfer mit seinem Hund eine Herde Schafe. Er hatte dem Festgeschehen zugeschaut, sich aber nicht an dem Kegelspiel beteiligt. Er war dann von dem alten Mann aufgefordert worden, sofort mit seinen Schafen zu fliehen und sich dabei nicht umzusehen.
Der Schäfer befolgte den Rat des Geistes. Als er dann schon ein Stück vom Festplatz fort war, ließ ihn die Neugier nicht ruhen. Um das Verbot sich umzudrehen, zu umgehen, bückte er sich und sah zwischen seinen Beinen durch. Im gleichen Augenblick wurden er, sein Hund und die Herde auch zu Stein (Kleiner Steintanz).

In der Johannisnacht eines jeden Jahres ( 24. Juni ) soll aus der Brautlade (13. Loch des größten Steines/Großer Steintanz) ein roter Faden heraushängen. Ein Jüngling, der den Mut hat, ihn herauszuziehen, kann alle Hochzeitsteilnehmer erlösen und den Schatz, der in der Brautlade liegt, behalten.