Das zerstörte Großsteingrab Schwarbe (Zum Vergrößern auf die Bilder klicken)
Sprockhoff-Nummer:



Koordinaten: 54°40'01.96" N, 13°19'17.36" O (Google Maps öffnet sich in einem neuen Fenster)


Ernst Sprockhoff erwähnt in seinem Atlas der Megalithgräber, Teil 2, mit Hinweis auf die Hagenowsche Karte, 3 Gräber bei Schwarbe. Ewald Schuldt zählt in seinem Buch "Die Mecklenburgischen Megalithgräber" drei nicht mehr vorhandene Großdolmen bei Schworbe (sicher ein Druckfehler) auf. Genaueres dazu lässt sich leider nicht herausfinden.

Bei dieser Anlage befinden sich am Rand eines länglichen, zerflossenen, Hügels, einige Steine. An der westlichen Schmalseite auch mehrere Steinfragmente. Da sich laut Schuldt unter den 3 Gräbern ein trapezförmiges Hünenbett befindet, wird es sich hier wohl um diese Anlage handeln. Eine genau Struktur ist allerdings nicht mehr zu erkennen. Ebenso lässt sich nicht feststellen, wo genau sich die Kammer befunden hat.

In der Nähe, direkt am Waldrand, befinden sich auch zwei zerstörte bronzezeitliche Hügelgräber. Möglicherweise handelt es sich bei ihnen um die anderen beiden, irrtümlich als Großsteingräber bezeichneten, Anlagen.

Schwarbe 18 ist ein angeschnittenes, längliches Hügelgrab.

Auf dem Grab Schwarbe 19 befinden sich einige Findlinge. Ob diese zu dem Grab gehören, oder einfach nur dort abgelegt wurden, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit feststellen

Man fährt von Schwarbe aus in Richtung Siedlung Schwarbe. Am Ende der Siedlung biegt man rechts ab in Richtung Wald. Direkt am Wald befindet sich ein Parkplatz. Von hier aus geht man nach links, immer am Waldrand entlang. Nach 400 Metern erreicht man dann zuerst die beiden zerstörten Hügelgräber Schwarbe 19 und Schwarbe 18.
Das Großsteingrab befindet sich dann 70 Meter weiter, etwa 50 Meter vom Waldrand entfernt.




Blick von Osten.



Blick von Osten.



Blick von Westen. Im Vordergrund die Steinfragmente.



Blick von Westen. Im Hintergrund in der Bildmitte, die Standorte der beiden Hügelgräber.

Fotos: R. Möws 11/2012


Im Mai 2007 fand unter der örtlichen Leitung von Bernd Wollschläger vom Landesamt für Kultur- und Denkmalpflege eine Notbergung, im Zusammenhang mit der Beseitigung einer ungenehmigt eingebauten Tierfalle, statt.
Für diese Information, sowie die folgenden zur Verfügung gestellten Fotos, geht ein freundlicher Dank an
Dr. Markus Sommer-Scheffler